Jenseits der Compliance

Dienstag 05.04.2016 Christian Walter
Christian Walter

Christian Walter ist Geschäftsführer und Redaktionsleiter von swiss made software. Bis Ende 2010 arbeitete er als Fachjournalist für das ICT-Magazin Netzwoche, publizierte zuletzt aber auch im Swiss IT Magazin, der Computerworld sowie inside-it.

Neben der Compliance steht der Umzug in die E-Filiale im Fokus der Banken. Dabei ist es nicht immer einfach, beides unter einen Hut zu bringen. Qumram ermöglicht den Banken diesen Spagat.

Qumram bringt drei für Finanzinstitute zentrale Themenbereiche unter einen Hut und erlaubt so tiefe Einblicke in die Verbindung von Compliance und Digitalisierung - eine digitale Dreifaltikeit.

Laut UBS-Verwaltungsratspräsident Axel, Weber gilt es global etwa 60 neue Compliance-Regeln pro Tag zu prüfen und umzusetzen. Die damit verbundenen Herausforderungen haben Einfluss auf alle Strategien und Bereiche einer Bank. Die Compliance ist so einerseits Wegbereiter, andererseits Hinderer des zweiten wichtigen Trends – der Digitalisierung. Immer mehr Filialen werden geschlossen, Angebote und Beratung erfolgen vermehrt über digitale Kanäle.

«Der Compliance-Druck ist sehr hoch, deswegen wird Digitalisierung nur halbherzig betrieben. Um mittel- bis langfristig Erfolg zu haben, muss aber beides unter einen Hut gebracht werden», so Qumram-CEO Patrick Barnert.

Hier setzt sein Unternehmen an. Ursprünglich als reine Compliance-Lösung konzipiert, deckt Qumram heute auch die Bereiche Betrugserkennung und Analyse der Benutzererfahrung ab. Die Software hilft der Bank also gezielt die Tücken zu meistern, die aus der Verbindung von Compliance und Digitalisierung entstehen.

Neue Vorschriften

Ein Beispiel: Neue Vorschriften wie MiFID II zielen auf eine Stärkung des Konsumentenschutzes. Die Banken müssen nachweisen, dass der Kunde umfassend und in Bezug auf seine persönliche Situation beraten wurde. Belegt wird dies mit einem Beratungsprotokoll, das er im Anschluss an das Gespräch erhält. Heute ist die Beratung aber nicht mehr an eine Form gebunden – neben dem persönlichen Gespräch und dem Telefon stehen zahlreiche Online-Services zur Verfügung: Kreditapplikationen, Finanzmanagement-Tools, Wertpapierberichte und -empfehlungen oder Online-Handel. Wo hört die Pflicht der Bank zur Protokollierung auf? Die Meinungen gehen auseinander, je nach Compliance-Officer. 

Konsequent bleibt nur eine lückenlose Dokumentation sämtlicher Kundeninteraktionen. Genau das macht Qumram. Die Software zeichnet alle Benutzer-Sessions auf. Je nach Konfiguration wenn der Kunde eingeloggt ist oder nicht. Jede Aufzeichnung kann anschliessend abgespielt werden. Sie zeigt die Perspektive des Kunden und die Bank kann so nachweisen, welche Informationen wann vom Kunden abgegriffen wurden.

Verhaltensanalyse

Richtig implementiert ist der Compliance damit Genüge getan. Parallel entsteht so ausserdem ein reicher Informationsfundus, der die Institute bei der Digitalisierung unterstützt. Qumrams Aufzeichnungen zeigen genau, wo die elektronischen Prozesse haken und erlauben so deren Optimierung. Die Software ist aber nicht nur nach Aussen gerichtet, sondern kann auch alle internen Sessions aufzeichnen. Gepaart mit einer Verhaltensanalyse wird so das Erkennen untypischen Verhaltens in Echtzeit möglich. Zum Beispiel, wenn ein Mitarbeiter für sein Geschäft nicht relevante Kundendaten abgreift – Steuer-CD lässt grüssen.

So verbindet Qumram clever Compliance mit der Verbesserung der Benutzererfahrung sowie Betrugserkennung - ein zukunftsgerichteter Ansatz.

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