Das Ökosystem hinter der SwissID
Neben SwissSign sind zahlreiche Partner Teil des SwissIDÖkosystems. Zusammen wollen sie das Herzstück für weite Teile der kommenden Digitalisierung bilden, und zwar, ohne die Privatsphäre der Nutzenden zu tangieren.
 Die drei Bereiche der neuen SwissID: Sicherheit des Logins (Authentifizierung), Aufnahme einer Geschäftsbeziehung (Informationsfreigabe) und Geschäftsabschluss (Willensbekundung)
 Die drei Bereiche der neuen SwissID: Sicherheit des Logins (Authentifizierung), Aufnahme einer Geschäftsbeziehung (Informationsfreigabe) und Geschäftsabschluss (Willensbekundung)
        Auf dem tiefsten Produkt-Level stellt die neue SwissID eine Alternative zur Googleoder Facebook-ID dar. Dienstleister wie etwa die Post können den Zugang zu ihren Services regeln. Der Vorteil ist klar: Ein Login für eine Vielzahl Services und im Gegensatz zu Google und Facebook müssen die NutzerInnen dafür nicht ihre Privatsphäre aufgeben, da im Rahmen des SwissID-Ökosystems kein Partner Daten sammeln oder mit diesen handeln darf.
Doch die SwissID kann noch mehr: Das Leistungsspektrum lässt sich grob in drei Bereiche einteilen: Sicherheit des Logins, Aufnahme einer Geschäftsbeziehung und Geschäftsabschluss. Für jeden Bereich gelten eigene Besonderheiten.
Beispiel Login: Will ein Nutzer einen Kommentar auf Blick.ch abgeben oder ein Armband kaufen? Die Zeitung will vor allem Convenience bieten, weshalb ein Passwort genügt. Der Shop hingegen will dem Kunden versichern, dass sein Account nicht übernommen werden kann, und setzt deshalb auf einen zweiten Faktor (2FA), wie zum Beispiel SMS oder biometrische Kennzeichen.
Dreiteiliges Leistungsspektrum
Beispiel Datenübermittlung: Ist der Kunde bereit, eine Geschäftsbeziehung aufzunehmen, muss er Informationen über sich preisgeben wie etwa die Adresse. Die SwissID organisiert diese Datenübermittlung, doch in jedem Fall muss der Kunde immer explizit zustimmen. Je wertvoller das Geschäft, umso wichtiger wird die Qualität der übertragenen Daten. SwissSign tritt auch als Identitätsprovider (IDP) im Ökosystem auf und ermöglicht den Nutzern, ihre ID mit einer geprüften ID «aufzuladen». Hierbei beschränkt sich SwissSign alsdann auf die Daten, die gemäss kommendem E-IDGesetz freigegeben werden.
           Damit kommt auch der Ökosystemgedanke ins Spiel: SwissSign soll nicht der einzige IDP bleiben; auch Dritte, zum Beispiel Banken, können in diese Rolle schlüpfen. Sind für die Geschäftsabwicklung Informationen nötig, die über die ID hinausgehen, kommt mit den sogenannten Attributprovidern eine weitere Komponente des Ökosystems ins Spiel. Die Nutzerin kann ein Attribut, wie zum Beispiel eine Lieferadresse, in ihrer ID aktivieren und beim Einkauf auf Wunsch zur Verfügung stellen. Dabei behält sie immer den Überblick, wer welche Berechtigungen hat, und kann diese auch wieder aufheben.
Beispiel Einwilligung: Die verifizierte ID ermöglicht in Kombination mit verschiedenen Attributen erstmals, zahlreiche Geschäftsmodelle ins Internet zu verlegen. Damit sitzt die SwissID gewissermassen im Kern der Digitalisierung und wird zum Enabler für zahlreiche digitale
Prozesse. Denn genau wie die Adresse können Attribute wie Bonität ins Spiel kommen. So lassen sich in Zukunft beispielsweise Autos per Knopfdruck leasen oder ein Konto eröffnen. Die möglichen Anwendungen sind vielfältig; jetzt muss die neue SwissID den Beweis in der Praxis antreten.
Relevante Links
 
         mehr davon...
...gibt es im neuen swiss-made-software-kompendium "swiss made software - die ersten 10 Jahre". Erhältlich als Print und eBook hier.
Autres articles sur le sujet Sécurité - général
-    mardi 22.11.2022   
           Die eigene Recovery-BoxTrotz Cloud-Vorteilen ist vielen unwohl, wenn sie die Kontrolle über die Kerndaten verlieren. Sedion bietet dafür eine kombinierte Box- und Cloud-Variante.
-    jeudi 09.12.2021   
           Das Passwortarchiv bleibt in der SchweizAlpein Software Swiss bietet einen lokal gehosteten Passwortmanager für Privatpersonen und Unternehmen.
-    jeudi 26.09.2019   
           Keine Zero Days mehrDas ETH-Spinoff Xorlab will Cyberattacken stoppen, bevor sie ins Rollen kommen. Dafür wurde ein neues Verteidigungskonzept entwickelt.
-    lundi 26.08.2019   
           Einfach zertifizierenRegularien werden immer anspruchsvoller. Um den Überblick zu behalten und gleichzeitig die Komplexität zu beherrschen, bietet das Start-up CISS deshalb eine digitale Lösung.
-    vendredi 01.12.2017   
           Interview Gilbert Semmer: «Hersteller können nicht die alleinige Verantwortung tragen»Gerade im vernetzten Gesundheitswesen ist Cyber-Sicherheit ein Gemeinschaftsprojekt. Trotz Fortschritten ist ein gesellschaftlicher Diskurs zu diesem Thema nach wie vor nötig, wie Sicherheitsexperte Gilbert Semmer im Interview darlegt.
-    vendredi 24.11.2017   
           Dreidimensionales SchachSicherheit muss auf mehr als nur der ICT-Ebene gedacht werden. Sicherheitsanbieter agieren deswegen auf einem überaus komplexen Terrain, das nicht nur von kriminellen, sondern auch von nationalen Interessen geprägt ist.
-    vendredi 24.11.2017   
           Innovation und Sicherheit im vernetzten GesundheitswesenDas labormedizinische Unternehmen Viollier setzt voll auf digitale Innovation, um sich am Markt zu differenzieren. Um die Sicherheit der medizinischen Daten zu garantieren, kooperiert das Unternehmen mit dem Berner Sicherheitsspezialisten United Security Providers.
-    vendredi 24.11.2017   
           Sicherheit hat Mehrwert – am Computer und im GeschäftModerne Cyber-Security verlangt mehr als nur die Erhöhung der Schranken, um Angreifer abzuwehren. Der altbekannte Trade-off von Sicherheit und Bequemlichkeit hat als Argumentation ausgedient. Eine zeitgemässe Lösung muss neben Sicherheit und Bequemlichkeit auch neue Businesskonzepte unterstützen.
-    vendredi 24.11.2017   
           Sicherheit für den internationalen Zahlungsverkehr2016 versuchten Angreifer, mehr als 950 Millionen Dollar von den Konten der Nationalbank von Bangladesch zu stehlen. Zwar stoppten die automatischen Systeme die Überweisungen bei 81 Millionen, dennoch zeigte der Diebstahl eindrücklich die Verwundbarkeit des SWIFT-Systems.
-    vendredi 24.11.2017   
           Sicherheit klingt gutViele Nutzer verzichten zu Gunsten von Bequemlichkeit auf angebotene Security-Lösungen. Futurae versucht einen neuen Ansatz: Sicherheit durch den Vergleich von Umgebungsgeräuschen.
-    vendredi 24.11.2017   
           Das verschlüsselte UnternehmenWährend Private und Staaten mit der dauernden Ausspähung des Internets beschäftigt sind, steigen parallel die rechtlichen Anforderungen an den Datenschutz.