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Der richtige Projekt-Mix

Thursday 09.11.2017 Christian Walter
Christian Walter

Christian Walter ist Geschäftsführer und Redaktionsleiter von swiss made software. Bis Ende 2010 arbeitete er als Fachjournalist für das ICT-Magazin Netzwoche, publizierte zuletzt aber auch im Swiss IT Magazin, der Computerworld sowie inside-it.

Ressourcen entsprechend den strategischen Zielen einer Unternehmung einzusetzen ist schwierig. Aporea verschafft Abhilfe und erlaubt übersichtliche Planung sowie Ergebnisauswertung.

Mit aporea hat man den Zustand und Fortschritt der Strategieumsetzung einer Unternehmung im Blick.

Eine Möglichkeit, Erfolge zu definieren, ist, diese am Erreichungsgrad zuvor gesetzter Ziele zu messen. Zwischen deren Formulierung und der erfolgreichen Umsetzung liegt allerdings ein steiniger Weg mit vielen Herausforderungen. Das Start-up Aporea hat eine Software entwickelt, um diesen Pfad zu navigieren. Etwas weniger prosaisch heisst das, aus Zielen eine Strategie ableiten, die Optionen zu deren Umsetzung in einem Portfoliomix zu listen, zu priorisieren und die anschliessend gewählten Projekte umzusetzen und zu tracken.

Zielgruppe sind KMU, deren Wachstum nicht länger den Einsatz von Ad-hoc-Lösungen erlaubt. "In der Entwicklung eines Unternehmens erreicht man irgendwann den Punkt, wo unpräzise Werkzeuge wie Excel oder Access nur noch Ressourcen fressen und nicht zur Übersicht beitragen", so Lukas Meyer, Mitgründer und CEO von Aporea. Meyer arbeitete selbst viele Jahre als Portfoliomanager bei Roche und SBB sowie als Unternehmensberater bei PwC. Wie so häufig waren seine täglichen Erfahrungen die Basis für eine Produktidee. "Mir fehlte einfach das passende Werkzeug", so Meyer. Zwar gab es schon verschiedene Lösungen am Markt, leider waren diese entweder überspezialisiert und unübersichtlich oder nur für wirklich grosse Unternehmen geeignet.

Risiken und Probleme

"Aporea soll den Zustand und Fortschritt der Strategieumsetzung einer Unternehmung übersichtlich zeigen und gleichzeitig leicht bedienbar sein, ohne grossen Lernaufwand zu fordern – auch bei Gelegenheitsnutzern", erklärt Meyer. Die Software erlaubt es, bereits bei der ersten Projektplanung festzustellen, ob die Ideen auch im Einklang mit den Zielen der Unternehmung sind. Gleichzeitig lässt sich erkennen, ob die strategische Entscheidungsfindung mit der operativen Ausführung im Einklang steht. So sollen Ressourcen zielführend eingesetzt werden. Deren Umfang, personell wie finanziell, wird präzise über eine Anbindung ans ERP abgerufen. So ist allen Beteiligten von Anfang an klar, was überhaupt drin liegt. Ausserdem können Risiken oder Probleme frühzeitig adressiert werden.

Die Lösung erlaubt es ausserdem, unterschiedliche Szenarien durchzuspielen, um den optimalen Projektmix zusammenzustellen beziehungsweise flexibel auf ein sich änderndes Umfeld zu reagieren.
Der Fokus liegt bei Aporea aber eindeutig auf der Strategieumsetzung beziehungsweise dem richtigen Projekt-Portfolio-Mix. Die Umsetzung einzelner Projekte lässt sich mit der Lösung zwar auch tracken, es ist aber nicht die zentrale Anwendung. "Gängige Projektmanagement-Lösungen können wir integrieren oder deren Daten importieren", meint Meyer.

Schlüsselfertige Lösung

iel Wert wurde ebenfalls darauf gelegt, die Lösung schlüsselfertig zu gestalten. Templates, Berichte und Workflows sind von Anfang an hinterlegt und erlauben ein schnelles Loslegen. Aber auch im täglichen Geschäft soll die Lösung unterstützen. "Nicht selten steckt ein GL-Mitglied unangekündigt den Kopf beim Portfoliomanager herein und will Informationen zu bestimmten Projekten sowie deren Auswirkungen auf Veränderungen im Portfolio wissen. Die Software zeigt in Echtzeit die Auswirkungen aus Projektverschiebungen, Budgetanpassungen sowie Abhängigkeiten zwischen den Projekten auf. Dies wäre mittels Excel sehr umständlich und fehleranfällig", sagt Meyer und beschreibt damit ein Problem, das viele kennen dürften.
Mit Aporea soll so Ordnung und Übersichtlichkeit einziehen und zwar nicht nur bei IT-Projekten. "Unsere Lösung funktioniert genauso gut bei Projekten in den Bereichen Immobilien, Fertigung oder Forschung und Entwicklung", meint Meyer. Da es sich um sensitive Daten handelt, legt er ausserdem Wert auf eine Datenhaltung in der Schweiz.